Mittwoch, 11. Juli 2007

Cochise, der Häuptling der Chiricahua-Apachen


















Wiesbaden (welt-der-indianer) - Cochise war ein berühmter Anführer und Häuptling der Chokonen-Apachen (auch Chiricahua-Apachen genannt). Neben den Chokonen gehörten die Bedonkohe, Chihenne und Nednhi zu den Chiricahua, obwohl sie unabhängig voneinander lebten. Der Name Chiricahua fußt auf dem Gebiet, in dem sich dieser Indianerstamm aufhielt, nämlich der Chiricahua-Bergkette im südöstlichen Arizona.

Cochise kam irgendwann zwischen 1810 und 1823 zur Welt. 1848 fielen nach dem amerikanisch-mexikanischen Krieg im Frieden von Guadelupe Hidalgo die nördlichen Provinzen Mexikos an die USA. Anfangs betrachteten die Chiricahua unter Häuptlinig Cochise die US-Amerikaner als Freunde und Verbündete gegen die verhassten Mexikaner. Doch als man in Arizona Edelmetallerz entdeckte und ein Run der US-Amerikaner auf Gold und Silber begann, kam es zu Spannungen. Die Kämpfe wurden nur durch kurze Friedensphasen unterbrochen, die meistens von den Amerikanern gebrochen wurden.

1861 begann der letzte Krieg von Cochise gegen die US-Armee, dieser war die Folge der so genannten Bascom-Affäre. Der karrieresüchtige US-Leutnant George Bascom bezichtigte Cochise wegen Viehdiebstahl und Entführung eines Jungen. Doch Cochise konnte der Gefangennahme durch eine dramatische Flucht entgehen. Als ein Teil seiner Familie in Geiselhaft kam, nahm Cochise einige Weiße als Gefangene. Weil Leutnant Bascom sich weigerte, Familienmitglieder von Cochise im Austausch gegen weiße Gefangene herauszugeben, töteten die Apachen ihre Geiseln. Daraufhin ließ Bascom drei männliche Verwandte von Cochise hängen. Diese dramatischen Vorfälle lösten neue Kämpfe zwischen den Chokonen und den US-Amerikanern aus.

Als der Häuptling Mangas Coloradas (1797-1863) im Gefängnis ermordet wurde, stieg Cochise zum einflussreichsten Anführer der Chiricahua-Apachen auf. Nach mehr als 10 Jahren weiteren erbitterten Kampfes kam es dank der Vermittlung von Tom Jeffords, einem weißen Postreiter und ehemaligen US-Scout, mit dem Cochise befreundet war, 1872 zu Friedensverhandlungen mit dem fairen Bürgerkriegsveteran General Oliver Otis Howard. Dabei vereinbarte man einen Friedensvertrag, bei dem den Bedonkohe eine eigene Reservation zugesagt wurde.

Cochise überlebte den Friedensschluss nicht sehr lange: Er starb am 8. Juni 1874 in Arizona. Er hatte bei Freund und Feind als geschickter Kriegstaktiker und aufrichtiger Indianer gegolten, der sein Wort immer einhielt.

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