Montag, 16. Juli 2007

Chato: Ein Anführer der Chiricahua-Apachen


















Wiesbaden (welt-der-indianer) - Chato (um 1860-1934), auch Mahtank, Alfred Chato oder Chatto genannt, hieß ein berühmter Anführer der Chiricahua-Apachen. 1881 verließ der junge Chato aus Ärger über die US-Politik zusammen mit dem wesentlich älteren Geronimo (1823/1829-1909) die San-Carlos-Reservation im heutigen New Mexico und wechselte in die Sierra-Madre-Region nach Mexiko. Chato und Geronimo kehrten zeitweise in die USA zurück und unternahmen dort Raubzüge. Auf dem Rückweg nach Mexiko im März 1883 töteten die Apachen unter Chato und Benito mehrere Amerikaner. Im Februar 1884 zwang man Chato mit rund 60 Indianern, sich zu ergeben. Einen Monat später ergab sich auch Geromino. 1885 verließ Geronimo erneut die San-Carlos-Reservation. Chato folgte Geronimo und versuchte vergeblich, ihn zur Rückkehr zu bewegen. Ab 1886 diente Chato als Späher unter General George Crook in der US-Armee. Dabei tat er sich beim Aufspüren von Geronimo hervor, wurde aber später zusammen mit Apachen, die er selbst aufgespürt hatte, in Fort Marion (Florida) ins Gefängnis gesperrt. Man zwang Chatos Kinder, in die Carlisle-Indianer-Schule zu gehen, wo sie bald darauf starben. Ab 1913 lebte Chato in der Mescalero-Apache-Reservation in New Mexico. Dort starb er 1934 bei einem Autounfall.

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